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  • sibyllezion

In deinem Wort gehen- über das Annehmen von Gottes Wirklichkeit

Aktualisiert: 14. Sept. 2022




Denn das Wort des Herrn ist wahrhaftig, all sein Tun ist verlässlich.
 (Psalm 33,8)

Denn es wird offenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten[10],
19 weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar[11] ist, denn Gott hat es ihnen offenbart[12].
20 Denn sein unsichtbares ⟨Wesen⟩, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen[13] und geschaut, damit sie ohne Entschuldigung sind;
21 weil sie Gott kannten, ihn aber weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen auf Nichtiges verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde."(Römer 1,20 ff.)

"Indem sie einen langen und nachdenklichen Blick auf das werfen, was Gott geschaffen hat, konnten die Menschen schon immer sehen, was ihre Augen als solche nicht sehen können: die ewige Macht zum Beispiel und das Geheimnis seines göttlichen Wesens. Niemand hat also eine gute Ausrede."( Römer 1,20, The Message, (Übersetzung deepl.com)

"Meine Schafe hören meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir."(Johannes 10,27, Elberfelder)


Meine lieben Freunde, liebe Frauen Gottes,


was, wenn Gott heute noch so real wäre wie er es war, als er Moses aus Ägypten führte, als er einen Hirtenjungen berief, König zu werden, als er Noah beauftragte, eine Arche zu bauen und Jesaja, Jesu Geburt anzukündigen?


Was, wenn Jesu Aussage, dass er mitten unter uns sei, bis an der Welt Ende, wahr wäre?


Was, wenn seine Wege und die Konsequenzen seiner Prinzipien greifbar und real wären, logisch, völlig einfach nachzuvollziehen und real in unser Leben eingreifend?


Was, wenn Gott bis heute noch durch Analogien redete, sein Wort im Außen als Zeichen bestätigte?


Es sind merkwürdige Fragen für eine Christin, um einen Artikel zu eröffnen.


Aber ehrlich? Glauben wir das? Oder glauben wir,dass Gott am Ende doch weit weg ist, unsere Gebete nicht hört, oder sie im Himmel aussortiert wie Aschenputtel die Linsen und die Erbsen?


"Diese Welt hat ihre eigenen Gesetze", denkst du vielleicht, "und wir müssen mit der Unvollkommenheit leben, die das bedeutet." Ja, das habe ich auch getan. Bis sich alles änderte.


Vor fast zwei Jahren wurden wir in unserer Alltagsroutine unterbrochen, mein Mann und ich. Ich erinnere mich, dass es wohl im Mai gewesen sein muss, später April vielleicht. Es passierte etwas, das wir nicht fassen konnten, im doppelten Sinne des Wortes: Es war nicht wirklich greifbar-und es hinterließ uns fassungslos.


Wir hatten in dieser Zeit eine Routine.

Wir hörten eine Podcastserie, die in den Staaten produziert wurde, um Menschen durch den Lockdown und die Ungewissheit zu bringen, produziert im Wohnzimmer eines Leiterehepaars, die mit ihren "Freunden", wie sie ihre engeren Anhänger liebevoll nennen, ihre Eindrücke, ihre Gedanken und ihre Ermutigung teilten, die sie selbst zuvor in ihrer Stillen Zeit, in ihrem Tagesbeginn gefunden hatten. Es war authentisch, simpel, unmaskiert was sie anboten, und es sprach uns aus dem Herzen.


Die Synchronizität der Eindrücke, Gedanken und Gebete war verblüffend, so als würde es überhaupt keine Distanz geben. Wir waren beeindruckt und angenehm überrascht.

Dass der Heilige Geist sich indes in sich selbst nicht widerspricht noch widersprechen kann, das ist eine Realität, die so logisch ist, dass es für uns eine Freude, aber keine unerklärliche Sache war. Der Heilige Geist ist eine Person, ist Gott selbst, und selbstredend widerspricht er sich nie. Gott ist kongruent, wahrhaftig und stimmig in sich selbst, er ist.


Nach den Podcasts stöberten wir oft in der Bibel, bei Kaffee und in Einheit als Ehepaar, und eines Tages runzelte mein Mann die Stirn und sagte: "Merkwürdig, Frau Schatz. Echt merkwürdig. Ich bekomme seit Tagen nur Stellen, in denen gesagt wird, dass es dieses Jahr keinen Wein geben wird." Wir legten die Stelle beiseite, und ich beschloss, Weinblätter zu sammeln von unserem Weinstock im Garten, der die Stirnseite unserer Terrasse umrankt und gerade aufblühte. "Wein ist mein Stichwort", lachte ich scherzhaft, "ich muss noch Weinblätter zum Füllen sammeln".


Als ich aus der Tür trat, traute ich meinen Augen kaum: Der gesamte Wein, der tags zuvor noch gesund war, hatte Mehltau, starb ab, trug nicht mehr.


Wir werteten es als merkwürdigen Zufall, allerdings nicht völlig überzeugt.

"Nein, dieses Jahr gibt es keinen Wein", stellte mein Mann sachlich-ironisch fest, "das können wir vergessen."


Damit aber nicht genug.


Ich säte aus. Radieschensamen, Tomaten, Gurken, Pflücksalat. Wie jedes Jahr. Das Saatgut war ein Geschenk von Freunden, die Gott ablehnend gegenüber stehen und esoterisch angehaucht sind.


Nichts passierte. Nichts begann auch nur zu keimen. Als ich es meiner Freundin erzählte, war sie erstaunt und ein wenig enttäuscht: "Versteh ich nicht, Bille. Bei mir wächst alles wie verrückt, und es ist doch sogar dieselbe Saatpackung! Es ist Demeter, es ist gutes Saatgut!"


Auch ein zweiter Versuch blieb erfolglos, und ich hörte den Satz: "Diese Saat wird in meinem Garten nicht aufgehen."


Es war so biblisch, dass ein Zweifel völlig ausgeschlossen blieb. Die Wunderblumen, die ich selbst säte, sie wuchsen, blühten, und verschenkt an eben jene Freundinnen und Nachbarinnen - gingen sie ein und hörten auf zu wachsen.


Es killte sprichwörtlich meinen Verstand.


Wir erfuhren einen Moment der Realität Gottes, der schockierend war.


Es war, als würde sich seine Realität mit der Bibel und unserem Leben vermischen, als brächte er Ebenen, die wir immer trennen, einfach zusammen mit einem Handstreich. Als wäre das, was wir taten, eine symbolische Ausführung seines Wortes. Wir sagten damals, dass wir das Gefühl hatten, in die Bibel hinein gezogen zu werden wie Bastian Balthasar Bux in das Buch der Unendlichen Geschichte. Als würde Gottes Wort überall und ständig um uns herum leben. Ich war froh, mit dieser Erfahrung nicht allein zu sein- denn auf eine religiöse Psychose hat ja nun niemand Lust. Selbst unser Sohn merkte die Veränderung, fühlte Gottes Gegenwart, und wir verstanden unsere Welt nicht mehr.


Die letzten zwei Jahre brachten tatsächlich keine Frucht. Unser Wein trug nicht, unser Pflaumenbaum trug nicht, unser Apfelbaum trug nicht- einzig und allein, was nicht gemietet und selbst gesät wurde, gedieh. Unser Leben war geprägt von spiritueller Dunkelheit, die sich mit Gottes Frieden abwechselte. Alle Bereiche unseres Leben wurden auf den Prüfstand gestellt, und es war wie ein Ruf, ihn und seine Wirklichkeit vollständig anzunehmen und zu erkennen. Nicht nur im Gebet, nicht nur als vage Hoffnung- sondern als der, der alle Geschehnisse lenkt und steuert. An dem niemand vorbeikommt, der uns formt, leitet und bestimmt, was im wahrsten Sinne des Wortes blühen wird und was nicht.



Glauben wir das?

Glauben wir, dass Gott so direkt mit uns interagiert, dass seine Zeichen nicht Himmelstore in Visionen und smaragdfarbene Engelsfedern, sondern konkrete, Bibelstellen widerspiegelnde Bestätigungen sind?

Im Ansatz kennen wir das alle. Die Bibelstelle, die in die Situation reinspricht, so dass der Mund offen steht. Eine witzige Parallele, wenn eine Freundin an einem anderen Ort exakt dieselben Worte in der Predigt gehört hat wie wir. Die gerade noch eintreffende Versorgung, wenn wir dachten, Gott habe unser Gebet nicht gehört.


Allein, es war eine Häufung dieser Zeichen, die nahezu unheimlich war. Unheimlich nicht, weil sie begleitet gewesen wäre von unangenehmen Gefühlen,von Angst, nein: Unheimlich, weil es so real war, so direkt, so unmittelbar. Konstant, geführt, logisch, immer mehrere Ebenen betreffend, wie ein Stein, den man ins Wasser wirft, der dann Wellen nach außen zieht. Was er sagte, stimmte, auf geistlicher, auf emotionaler, auf weltlicher Ebene und wurde zurückgespiegelt durch Zeichen. Wie ein invasives Schwert, das alle Dimensionen durchbricht. Wie ein Blitz, der sich in den Wolken bildet und auf die Erde aufschlägt. Zeitgleich, synchron, verbindend.


Irgendwann in diesem Prozess rief Gott mich aus einem Buchprojekt heraus und mahnte, ich wolle ihn an erste Stelle stellen. Ich kann nicht sagen, dass ich diese Aussage bezweifelte. 2.Chronik 16,9, das erste Gebot- die Aussage ist so synchron mit der Bibel, dass ein Zweifel an seiner Stimme einfach ausgeschlossen war. Wenn Satan etwas NICHT will, dann, dass wir Gott an die erste Stelle in allem stellen.

Es folgten so viele Führungen, so viele Veränderungen, so viele Einsichten, so viele Gebetszeiten, in denen ich das Gefühl für Zeit und Raum verlor, dass ich sie nicht zählen kann.


Ich begann zu schreiben, völlig erfolglos, und doch geleitet. Ein Ziel wurde gegeben, eine Vision, und verändert, verfeinert, beschnitten und erweitert. Schreiben- wollte ich immer. Aber bloggen- konnte ich nicht. Jesus führte mich durch Heilung, Konfrontation und eine Veränderung meines Schreibstils- und ließ nicht zu, dass anderes noch Platz gehabt hätte.


Heute, zwei Jahre später, nach völliger Überforderung, schreibe ich das hier.

Auf Zionstochter, das zu einer segnenden, kleinen Gemeinschaft wird, Tag für Tag mehr. Gott ist mein Zentrum geworden in allem, in der Art, wie ich die Welt wahrnehme, meine Zuflucht, meine Stärke, meine Basis, von der aus alles weitere sich entfaltet.


Der Weg dorthin war beschwerlich. Umkämpft. Aber Gottes Führung war da, wie er es ist in all den Geschichten, die wir lesen.


Wenn Jesus dich ruft, alles niederzulegen, wenn er dich so sehr in seine Gegenwart zieht, dass du loslassen musst, was du dir selbst zurechtgelegt hast- was tust du?


Glaubst du, dass er so wirklich ist? Oder ist er fern, irgendwie?


Wir können, und das ist das, was ich begriff in dieser Zeit wie nie zuvor, seine Pläne nicht vollständig erfassen, weil er auf zig Ebenen gleichzeitig mit uns arbeitet, weil wir seine Analogien nicht sehen, weil wir seine Prinzipien zu Doktrin und interpretierter menschlicher Weisheit machen. Aber folgen wir ihm? Rufst du deine Freundin an, nur weil du das Gefühl hast, es tun zu sollen? Drückst du dem Bettler 20 Euro in die Hand, nur, weil du das Gefühl hast, du sollst das tun? Siehst du das nicht aufgehen deiner Saat als einen Hinweis, dass du aus der falschen Quelle schöpfst?


Ist das Jäten des Unkrauts in trockenem Boden ein Hinweis für dich, dass lebendiges Wasser nötig ist, um jene Bereiche deines Herzens zu erweichen, in denen deine Bitterkeit tiefe Netzwerke von Wurzeln geschlagen haben? Fragst du nach Gott, bist du in Dialog mit ihm? Oder glaubst du nicht, dass seine Prinzipien, Ordnungen und seine Gegenwart wie eh und je die Erde durchziehen?


Mit diesem Artikel eröffne ich heute eine Reihe zum Thema: Im Wort wandeln.


Wir alle wollen den Himmel auf Erden sehen. Was, wenn unsere Augen verklebt, unsere Herzen verstockt und unsere Ohren taub geworden sind? Was, wenn wir Satan mehr glauben als Gott?


Für jene unter euch, die nicht glauben, dass Zeichen Gottes konkret sind, sich auf dieser Welt widerspiegeln verlinke ich heute einen Artikel, in dem ich das Thema biblisch aufgearbeitet habe. Und hoffe, dass damit Misstrauen in Nachdenklichkeit verwandelt wird.


Gott führt uns, aber wir sind es, die sich mit dieser Welt arrangieren.


Wir sind es, die ihm nicht vertrauen. Wir sorgen vor, füllen unsere Kornspeicher. Wir kontrollieren, wir entscheiden, wir ergreifen Autorität. Was, wenn Gott uns zu sich ruft in dieser verrückten Zeit, damit wir wieder aufmerksam zu werden für ihn? Was, wenn es möglich wäre, und deine Lebensumstände widerspiegeln, was er dir zeigen will? Dass dein Haus, dein Tempel unordentlich geworden ist, dass dein Garten, deine Schönheit verwildert, dass deine Beziehungen geprüft werden müssen, dass dein Kopf schmerzt vor Reizüberflutung, dein Magen dir meldet, dass du in Konflikten bist?


Was, wenn du Gott bittest, dir die wahren Gründe zu offenbaren, statt es zu versuchen, selbst zu regeln?


Bitte Gott um seine Realität in deinem Leben. Nicht um Zeichen, sondern um die Offenbarung seiner Realität in deinem Leben. Und sei bereit, seinem Ruf zu folgen. Es gibt Hoffnung, es gibt Nähe. Denn Gott kommt zu uns- und nicht wir zu ihm. Er neigt sich herab und öffnet unsere Augen für eine Größe, die uns nur noch sagen lässt:



"Heilig bist du, Herr. Und unfassbar groß und wunderbar."



Wir haben Gott so weit in den Himmel gehoben und so weit abstrahiert, dass wir gar nicht mehr sehen, dass seine Gesetze völlig nachvollziehbar in dieser Welt wirken, er in allem präsent ist und alles nutzt, um mit uns zu sprechen und er überhaupt nicht weg ist.

Wir bauen die Kluft auf zwischen ihm und uns, nicht er.



Seid gesegnet mit der Gegenwart des Heiligen Geistes, der Gott selbst ist, in eurem Leben. Seid gesegnet mit dem Fluss des Lebens, der unaufhörlich aus dem Tempel Gottes strömt. Damit ihr erfüllt werdet und in seinen Wegen lauft. In seinem Willen. In seiner Gnade. In seiner Gegenwart.


Mit Liebe,

Sibylle/Zionstochter.


Artikel über Zeichen: https://www.zionstochter.de/post/gottes-stimme-hören-über-bestätigende-zeichen-eine-bibelstudie


Wöchentliche Impulse zu diesem Thema wie immer auf: https://www.facebook.com/Sibyllezion & in der zugehörigen Facebook Community Zionstochter. Neues Herz. Neuer Geist.Neues Leben.


Quellen:

Die Bibel. Elberfelder & The Message Translation.

Foto: Wix.com

Lobpreis: "What I really need" Brian Fowler





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